Wir befinden uns irgendwann im 23. Jahrhundert...
Die Überlebenden von Krieg, Überbevölkerung und Umweltverschmutzung leben komplett abgeschottet von der längst vergessenen Welt draußen –
in einer Stadt unter einer gigantischen Kuppel. Hier besteht das Leben der Menschen nur noch aus Spaß, Vergnügung, und so genannten Servo- mechanismen nehmen den Menschen jegliche Arbeit ab.
In diesem vermeintlichen Paradies gibt es nur noch die große Gemeinschaft, keine dauerhaften Bindungen, keine Familie. Niemand kennt Vater oder Mutter – und alle Neugeborenen kommen in Brutstationen zur Welt.
Diese anscheinend perfekte Gesellschaft hat nur einen kleinen Haken:
Man muß mit 30 sterben...
Francis:„Und wer versucht abzuhauen - wird erschossen.“
Logan: „Von uns. Das ist Francis 5 und ich bin Logan 7. Wir sind Sandmänner.“
Im Jahr 2274 kennt die Menschheit das „System Familie“ nur noch aus Filmen.
Welches Bild wird in den Köpfen hängen bleiben? Das des egoistischen Patriarchen Royal Tenenbaum, der sich seit 20 Jahren nicht mehr bei seiner Familie hat blicken lassen? Oder das des unverstandenen Sohns Jim Stark in “Denn sie wissen nicht, was sie tun…”, der in Gestalt von James Dean einer ganzen Generation aus der Seele sprach? Vielleicht auch das der über- fürsorglichen Mutter Lisa Metzger aus “Couchgeflüster” oder aber das der Lisbon-Töchter aus den „Virgin Suicides“, die sich eine nach der anderen das Leben nehmen...?
FOTOS
|
Logan's run
|
Love-Lift
|
Tod mit 30
|
Tenenbaum
|
James Dean
|
unheilbar krank
|
Flucht an die Oberwelt
|
Couchgeflüster
|
Tod auf dem Zaun
|
Tenenbaums Kletterpartie
|
Royal Tenenbaum läßt seinen Sohn wieder mal hängen
|
Logan muß seinen besten Freund Francis töten
|
Aris und Uzis Nachmittage mit Großvater Tenenbaum
|
Familien Clan
|
PRESSE
DIE SIMPLE WAHRHEIT
In der Machart dokumentiert „Family Affairs 2274“, wie gewieft das Theater inzwischen mit Filmeinspielungen umgehen kann (kann!). Bittoun, der auch Erfahrung mit regulären Spielfilmen hat, und die sehr guten Darsteller des Staatstheaters sind dafür eine tolle Mischung und die Darsteller machen keinen Hehl daraus, dass das für sie ein Spaß ist, und eine Maskerade, bei der jeder zeigt, was er drauf hat. Das Risiko, dass dieses Theaterstück Lust aufs DVD-Ausleihen macht, nehmen alle Beteiligten gerne in Kauf. FRANKFURTER RUNDSCHAU
UMJUBELTE URAUFFÜHRUNG 
Endlich! Das ist der erste Gedanke nach diesem furiosen Theaterabend im TiC des Mainzer Staatstheaters. Endlich einer, der das Thema Familie mal ohne staatstragende Mimik verhandelt. Mit „Family Affairs 2274“ holt Autor und Regisseur Stéphane Bittoun das Thema zurück in den Orbit des Zwischenmenschlichen. Leichtfüßig, temporeich, einen Hauch bitter, ein bisschen durchgeknallt und beiläufig politisch. MAINZER RHEIN ZEITUNG
HEITERES FILMERATEN 
Das Verfahren, mit der Collage älterer Filme neuen Fragen auf die Schliche zu kommen, hat seinen Reiz. Bittoun, der im Frankfurter Mousonturm mit „Das wilde Schaf“ und „Mein erster Sony“ berührende und charmante Film-Theater-Audio-Mixturen gezeigt hat, beherrscht sein Mittel, zumal ihm am Staatstheater eine ganze Schauspielerriege mit Lust und Spaß am Spiel zur Verfügung steht. FRANKFURTER ALLGEMEINE
GRÖßTMÖGLICHE INTENSITÄT
Alle sechs Schauspieler schlüpfen in atemberaubendem Tempo in immer neue Rollen, wechseln schlagartig die Seiten, werden von ungeliebten Söhnen zu ignoranten Vätern, von infantilen Schwestern zu Übermüttern. Bittoun beherrscht das plötzliche Abkippen der Tonart ins Leichte, vom Komischen ins Groteske perfekt. Bestimmt hätte Stéphane Bittoun auch unendlich viele problematische Familienkonstellationen in der deutschen Dramengeschichte vorgefunden, aber gerade die leichtfüßige Verquickung von Film und Theater lässt am Ende das Unmittelbare, Echte des theatralen Spiels als Sieger da stehen. SWR2 JOURNAL
TOLLE URAUFFÜHRUNG IM MEINZER TiC
Die Schauspieler wechseln die Identitäten schneller als man schauen kann. Sausen mit Lichtgeschwindigkeit aus der fernen Zukunft in die Filmgegenwart und zurück. Frappieren mit irrer Vielfalt und Beweglichkeit. Unendlich anspielungsreich, durchgeknallt, amüsant. BILD ZEITUNG
STÉPHANE BITTOUNS FAMILIENKOMÖDIENKNALLER
Ein Quadrat aus Kunstrasen markiert die Spielwiese für ein rasantes Hollywood-Zitate-Potpourri. Nur wenige Accessoires stehen den Schauspielern für ihre permanenten Rollenwechsel zur Verfügung. Tempo, Humor und gute Schauspieler sorgen für Kurzweil! JOURNAL FRANKFURT