Stéphane Bittoun Regisseur, Author und Schauspieler

SCHAUSPIEL Presse

UNANGESTRENGT KOMISCH

Das nichts davon platt wirkt, liegt am unangestrengten, durchdachten Spiel. Die Komik, wenn Susanne Lammertz und Stéphane Bittoun als Gwendoly und Jack/Ernst ihren viktorianischen Annäherungsdialog vom Subtext her spielen und sich dabei die Kleider vom Leib reißen, ist sicher.

ZUM LEBEN ERWECKT

Drei Schauspieler der Städtischen Bühne Frankfurt lassen den Text nach Art eines Hörspiels. Stéhpane Bittoun hat den in seiner Gläubigkeit starken und dabei einfachen Iraker Badr überzeugend zum Leben erweckt. Auch Oliver Kraushaar war mit seiner weniger beredten Art gut besetzt. Andreas Leupold hielt sich als ruhiger Erzähler eher im Hintergrund.

SOUVERÄNE MANIPULATION

Langsam tragen Stéphane Bittoun und Sebastian Richter Fragmente zusam- men und rekonstruieren in detektivischer Sorgfalt das Verschwinden der Vermissten. Im Verlauf von "Spurwechsel [Version 03]" zeigen "TMT Jones", wie sehr mediale Mittel die Gedanken und Gefühle ihrer Adressaten manipuli- eren. Und wie ungemein souverän die Bühnenakteure selbst diese Manipula- tion beherrschen.

FESSELNDE 45 MINUTEN

Stéphane Bittoun, Schauspieler und Regisseur aus Frankfurt, präsentiert mit sonorer Stimme fesselnde 45 Minuten lang ausgewählte Passagen aus Lelisa- rows Roman "Die Nägel".

PORTION GRUSEL

Stéphane Bittoun leistet hervorragende Arbeit und liest die Märchen mit einer richtigen Portion Grusel in der Stimme.

PERSÖNLICH UND CHARMANT

Am schönsten ist das Theater vor dem Theater. Am schönsten ist das Theater auf dem Klo. Wie schon andere über das Foyer verteilte Schauspieler erzählt auch hier jemand eine Geschichte. Stéphane Bittoun spricht den Toilettenbesucher direkt an und begleitet ihn zum Pissoir, um ihm etwas von einer Figur zu berichten, die "...in fünf Tagen alle möglichen Erniedrigungen erlebte..." Ganz in Blau, ganz persönlich und ziemlich charmant bringt Bittoun so eine der 92 Geschichten vom Gold, die es an diesem Abend werden sollen, in diesem Fall der über "das blaue Zimmer", unter den einen Teil der Toilettenbenutzer.

SCHMERZ UND WUT

Stéphane Bittoun als Muhammad Ali zeigt viel vom Schmerz, von Wut und den Träumen des Meisterboxers.

VOYEURISTISCH BEÄUGT

Selbst in der Herrentoilette ein Ensemblemitglied (Stéphane Bittoun) - voyeuristisch beäugt von etlichen weiblichen Besuchern, die sich das nicht entgehen lassen wollen.

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